Durch ihren Wildcharakter sind sie bestens für die Verwendung in naturhaft gestalteten Gartensituationen geeignet: Türkenbundblütige Wildlilien und die daraus gezüchteten Hybriden.
Die Prachtlilie (Lilium speciosum) brachte der Pflanzensammler Franz von Siebold 1830 von Japan nach Europa. In Japan ist sie auf den beiden Südinseln beheimatet, ebenso in Zentralchina. Typisch ist die späte Blühzeit (August bis September), das breite, ledrig-grüne Laub und die vielen Stängelbulben. Prachtlilien duften stark! Sie bevorzugen halbschattige Standorte. Es gibt es viele Naturformen, u.a. die beiden folgenden Auslesen:
Tigerlilien (syn. L. tigrinum, aktueller Name Lilium lancifolium) haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Japan, Korea, Ost-China und der Mandschurei. Die festen Stängel erreichen eine Höhe von 1 bis 2 Metern, in den Blattachseln bilden sie Bulben. Die im August und September blühenden Tigerlilien erhielten ihren Namen durch die intensive Sprenkelung auf den zurückgeschlagenen Blütenblättern. Tigerlilien sind sehr robust.
Die Tigerlilien werden schon lange in Gärten angebaut, in ihrer asiatischen Heimat isst man die Zwiebeln. Seit 1804 kamen sie nach Europa.
Quellen:
Feldmaier/ Mc Rae: Lilien. Stuttgart, 1982.
Frank, Reinhilde: Zwiebel- und Knollengewächse. Stuttgart, 1986.