Eine Vielzahl der bei uns seit langem verwendeten Prachtstauden stammt ursprünglich aus den Prärien Nordamerikas. Aus den Wildarten dort wurden durch Züchtung viele Sortimente geschaffen, gerade aus der Familie der Korbblütler (Asteraceen). Beispiele dafür sind z. B. die Gattungen Helenium (Sonnenbraut), Helianthus (Sonnenblume), Solidago (Goldrute), Sonnenhut (Rudbeckia), Schein-Sonnenhut (Echinacea), Sonnenauge (Heliopsis) u. v. m.

 

Diese im Hermannshof im Lebensbereich Beet verwendeten Prachtstauden benötigen einen vollsonnigen Standort, nährstoffreiche Bodenbedingungen und eine gleichmäßige Wasserversorgung.

Im Hermannshof wird die Nährstoffversorgung der Pflanzen nachhaltig gewährleistet, in dem wir unsere Methode der Flächenkompostierung anwenden. Dabei werden die Stauden, die über die Sommermonate in einer dichten Pflanzengemeinschaft aufwachsen und zusammenstehen, im Spätherbst bzw. Spätwinter bodentief mit dem Freischneider zurückgeschnitten und zerkleinert. Dann wird das Schnittgut weiter durch Überfahren mit dem Rasenmäher zu Mulch gehächselt, der dann als organische Mulchschicht auf der Fläche verbleibt und sich im Laufe der Vegetationsperiode zersetzt.

Eine automatisierte Tröpfchenbewässerung sorgt im Beetbereich für eine gleichmäßige Wasserversorgung. Die Dauer der täglichen Wasserzufuhr kann eingestellt werden. Durch die am Boden im Halbmeterabstand verlegten Schläuche tropft Wasser direkt ins Erdreich, die Pflanzen selbst werden dabei nicht benetzt.

 

Vogelperspektive auf die Nordamerikanischen Prachtstauden (in warmen Farben), die gestalterisch der Ton-in-Ton gehaltenenen Pflanzung im Dutch-Wave-Stil (in kühlen Pastell- und Erdtönen) gegenüberstehen. © Cassian Schmidt
Anis-Salbei (Salvia `Amistad´) ist ein nicht winterharter Strauch-Salbei aus Südamerika, der sich im warmen Weinbauklima hervorragend mit hohen Stauden kombinieren lässt. Man muss ihn zwar zum Winter ausgraben und im Gewächshaus überwintern, er blüht aber unermüdlich von Juli bis zum Frost. Seine intensive blauviolette Blütenrispe mit den sehr dunklen Kelchen setzt einen Komplementärkontrast zu orangeblühenden Stauden, wie hier zu Rudbeckia triloba `Prairie Glow´ und Mexikanischer Tithonie (Tithonia rotundifolia) © Cassian Schmidt
Zart verwoben: Rudbeckia triloba `Prairie Glow´ und Salvia `Indigo Spire´ – wieder farblich ein Komplementärkontrast. © Cassian Schmidt
Alles Asteraceen: vorn leuchtend rote Sterndahlie (Dahlia `Honka Red´), umspielt von Deam’s Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii). Dahinter Sonnenbraut (Helenium `Nella´) links davon mit großen orangefarbenen Blüten Mexikanische Tithonie (Tithonia rotundifolia), ganz hinten Kleinkopfige Sonnenblume (Helianthus microcephalus). © Cassian Schmidt
Helenium `Nella´, eine neue Züchtung, die in der Sichtung von 2016 zwei Sterne erhalten hat. © Cassian Schmidt
Kleinkopfige Sonnenblume (Helianthus microcephalus) im Hintergrund, davor links Sonnenauge (Heliopsis helianthoides) und rechts altgold-farbene Sonnenbraut (Helenium `Zimbelstern´) © Cassian Schmidt
Afrikanisches Lampenputzergras (Pennisetum macrourum `White Lancer´) davor gelbblühender Deam’s Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii) und rotorange-farbener dreilappiger Sonnenhut (Rudbeckia triloba `Prairie Glow´) © Cassian Schmidt

Die Bilder zeigen eindrucksvoll, dass die Pflanzungen dicht geschlossen stehen. Wichtig ist dabei, dass, bevor sich die Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen geschlossen haben, alles Wurzel-Unkraut aus der Pflanzung entfernt wird. Ist die Pflanzung ersteinmal dicht zusammengewachsen, hat die Keimung von unerwünschten Beikräutern durch Lichtentzug keine Chance mehr! Rechtzeitiges gründliches Kontrollieren auf Unkräuter und Jäten im Frügling und Frühsommer führt dazu, dass man ab dem Sommer damit nahezu keine Last mehr hat.

Helenium`Flamenco´, Reitgras (Calamagrostis acutiflora `Karl Foerster´), Deam’s Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii), Gefleckter Wasserdost (Eupatorium maculatum `Riesenschirm´) © Cassian Schmidt
Eine weitere tolle neue Sorte: Helenium `Flamenco´ ( *** in der Sichtung von 2016) © Cassian Schmidt
Beetbereiche vor dem Gärtnerhaus: rechts das Goldruten-Kissenaster-Beet. Gegenüber bildet der Netzblattstern (Coreopsis verticillata) eine einheitliche und immer gepflegt wirkende Einfassung der Beetkante. © Cassian Schmidt
Auch bestens bewertet: Helenium `Loysder Wieck´ ( *** in der Sichtung von 2016) © Cassian Schmidt
Im Goldruten-Kissenaster-Beet: Helenium `Rubinzwerg´, die blaulaubige Rispenhirse (Panicum `Dallas Blues´), Deam’s Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii) © Cassian Schmidt
Hochsommerblüher: Nordamerikanische Beetstauden

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