Eine Vielzahl der bei uns seit langem verwendeten Prachtstauden stammt ursprünglich aus den Prärien Nordamerikas. Aus den Wildarten dort wurden durch Züchtung viele Sortimente geschaffen, gerade aus der Familie der Korbblütler (Asteraceen). Beispiele dafür sind z. B. die Gattungen Helenium (Sonnenbraut), Helianthus (Sonnenblume), Solidago (Goldrute), Sonnenhut (Rudbeckia), Schein-Sonnenhut (Echinacea), Sonnenauge (Heliopsis) u. v. m.
Diese im Hermannshof im Lebensbereich Beet verwendeten Prachtstauden benötigen einen vollsonnigen Standort, nährstoffreiche Bodenbedingungen und eine gleichmäßige Wasserversorgung.
Im Hermannshof wird die Nährstoffversorgung der Pflanzen nachhaltig gewährleistet, in dem wir unsere Methode der Flächenkompostierung anwenden. Dabei werden die Stauden, die über die Sommermonate in einer dichten Pflanzengemeinschaft aufwachsen und zusammenstehen, im Spätherbst bzw. Spätwinter bodentief mit dem Freischneider zurückgeschnitten und zerkleinert. Dann wird das Schnittgut weiter durch Überfahren mit dem Rasenmäher zu Mulch gehächselt, der dann als organische Mulchschicht auf der Fläche verbleibt und sich im Laufe der Vegetationsperiode zersetzt.
Eine automatisierte Tröpfchenbewässerung sorgt im Beetbereich für eine gleichmäßige Wasserversorgung. Die Dauer der täglichen Wasserzufuhr kann eingestellt werden. Durch die am Boden im Halbmeterabstand verlegten Schläuche tropft Wasser direkt ins Erdreich, die Pflanzen selbst werden dabei nicht benetzt.
Die Bilder zeigen eindrucksvoll, dass die Pflanzungen dicht geschlossen stehen. Wichtig ist dabei, dass, bevor sich die Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen geschlossen haben, alles Wurzel-Unkraut aus der Pflanzung entfernt wird. Ist die Pflanzung ersteinmal dicht zusammengewachsen, hat die Keimung von unerwünschten Beikräutern durch Lichtentzug keine Chance mehr! Rechtzeitiges gründliches Kontrollieren auf Unkräuter und Jäten im Frügling und Frühsommer führt dazu, dass man ab dem Sommer damit nahezu keine Last mehr hat.