Das Frühjahr ist im Garten nicht nur durch die Blüte von Geophyten und frühblühenden Stauden geprägt: Frühjahrsblühende Gehölze können den passenden Rahmen dazu bieten. Oder sie ziehen als Solitäre alle Aufmerksamkeit auf sich! Allen frühjahrsblühenden Gehölzen ist gemeinsam, dass sie noch vor dem Laubaustrieb blühen – das steigert den Blühaspekt enorm in der Wirkung.
Die Japanische Schweifähre (Stachyurus praecox) ist einer der allerersten Blüher! Schon im März beginnt dieser recht selten verwendete Strauch aus Japan (dort kommt er auf den Inseln Hondo und Kyushu vor) sehr reich zu blühen. Die Schweifähre liebt einen geschützten Standort mit frischem, durchlässigem Boden. © Cassian Schmidt
An steif nach unten gerichteten Trauben sitzen die cremegelben, glockigen Blüten wie Perlen angeordnet. © Cassian Schmidt
Die Mandelblüte von Prunus dulcis ist ein Wahrzeichen der Weinbauregion der Bergstraße und beginnt schon Mitte März. Prunus dulcis hat sich von Mittel- und Vorderasien aus als Kulturpflanze entlang der Nordküste des Mittelmeers verbreitet. © Cassian Schmidt
Die großen zartrosa-weißen Blüten sind frostgefährdet. Der Standort einer Mandel sollte vollsonnig und auf durchlässigem Boden gewählt werden, sie ist trockenheitsverträglich! © Cassian Schmidt
Scheinhaseln (Corylopsis) stammen aus Japan, China und dem Himalaya. Die lockeren Sträucher eignen sich hervorragend zur Unterpflanzung mit Stauden oder Geophyten, die den lichten Schatten lieben.
Himalaya-Scheinhasel ( Corylopsis himalayana) schätzt einen absonnigen oder wechselschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden. © Cassian Schmidt
Die schwefelgelben Blüten sitzen an gedrungenen Trauben und beginnen schon im März zu blühen. © Cassian Schmidt
Yoshino- oder Tokyo-Kirsche (Prunus x yedoensis) ist eine sehr alte Gartenhybride mit großer Bedeutung für die traditionelle japanische Gartenkultur, vermutlich aus den Europa kaum bekannten Prunus speciosa x P. itosakura. Solitär mit sehr malerischem, ausladendem Wuchs. © Cassian Schmidt
Ende März verwandelt sich die Yoshino-Kirsche in eine duftig weiß-rosa Blütenwolke mit bis zu 3 cm großen und zart duftenden Blüten. © Cassian Schmidt
Yulan-Magnolie (Magnolia denudata) von 1890, ursprünglich in Süd- und Ost-China beheimatet. Der prächtige und malerische Solitär korrespondiert hervorragend mit der klassizistischen Villa und mit den zeitgleich auf dem Rasen blühenden beiden Weißen Tulpenmagnolien! Die schneeweißen Blüten verströmen einen leichten Zitronenduft. © Cassian Schmidt
Die beiden Weißen Tulpenmagnolien prägen als zentrale Solitär-Gruppe in der großen Rasenfläche den gesamten Gartenbereich. © Cassian Schmidt
Weiße Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangeana `Alba Superba´), Pflanzjahr 1888. Der voll entwickelte typische Habitus mit den breit ausladenden, z. T. auf den Erdreich aufliegenden Ästen ist gut erkennbar. © Cassian Schmidt
Die großen, weißen tulpenähnlichen Blüten erscheinen Ende März / Anfang April und bieten in ihrer Masse einen sehr beeindruckenden Anblick. Leider sind sie, sobald die die Knospen schützenden, behaarten Hüllblätter abgefallen sind, sehr frostempfindlich. Eine einzige Nacht mit Spätfrost – und die ganze Pracht kann dahin sein! © Cassian Schmidt
Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis) und Kupfer-Felsenbirne (A. lamarckii), beide in Nordamerika vorkommend, sind sogenannte „Vier-Jahreszeiten-Gehölze“ mit malerischem Habitus, auffälliger Blüte, Fruchtschmuck und fulminanter Herbstfärbung. Blühen im April. © Cassian Schmidt
Der Judasbaum (Cercis) ist ein langsam wachsendes Gehölz, das sehr genügsam ist. Die überwältigende Blütenfülle, die mit rosa Schmetterlingsblüten Zweigen, Ästen und selbst dem Stamm entsprießen kann, ist im April bis Mai über Wochen aspektbildend, denn auch die dunkelrosa Knospen haben schon einen hohen Zierwert. Für die Insektenwelt ein Anziehungsmagnet!
Judasbäume lieben es warm und geschützt, sind ideal für das Weinbauklima an der Bergstraße. In den ersten Jahren sind sie noch etwas frostempfindlich.
Chinesischer Judasbaum (Cercis chinensis `Avondale´): eine seltene Art aus China für Sonne (bis Halbschatten). © Cassian Schmidt
Der klein bleibende, bis 2,5 m hoch wachsende Strauch hat einen aufrecht tricherförmigen Wuchs – ideal auch für den kleineren Garten. © Cassian Schmidt
Der im April reich und rosa blühende Judasbaum (Cercis siliquastrum) spielt während der Tulpenblüte im Beetbereich eine zentrale Rolle: als voll entwickelter, breit ausladender Großstrauch überschirmt und dominiert er die farblich auf ihn abgestimmten Tulpenpflanzungen. © Cassian Schmidt
Das aus dem Mittelmeerbebiet stammende Gehölz zeigt die sogenannte Kauliflorie (Stammblütigkeit): die Blüten sitzen in Büscheln direkt auch an dicken Ästen und den Stämmen und blühen über 2-3 Wochen. Cercis siliquastrum schätzt einen sonnigen und warmen Standort, ist dank seiner tiefreichenden Wurzeln hitze- und trockenheitsverträglich. © Cassian Schmidt