Botanisch kann zwischen nicht-stammbildenden (acaulescenten) und stammbildenden (caulescenten) Helleborus unterschieden werden. Zur letzteren Gruppe zählen die drei Arten Helleborus argutifolius, H. foetidus und H. lividus. Die Kreuzungen der stammbildenden Hellebori untereinander oder mit der Christrose (Helleborus niger) bezeichnet man als „Intersektionelle Hybriden“. Erst in den letzten Jahren gelangen diese Kreuzungen, die das Sortiment enorm bereichern.
Helleborus x sternii vereint die Eigenschaften seiner Eltern H. argutifolius und der (nicht frostharten) H. lividus. Dank der Einkreuzung von H. argutifolius sind sie in unseren Gefilden frosthart.
Helleborus x sahinii entstand aus Helleborus niger x Helleborus foetidus. Blüht sehr lang und die Pflanzen werden bis zu 40 cm hoch. Typisch sind die zierlichen glockenförmigen Blüten.
Helleborus x ballardiae ist eine Kreuzung aus H. lividus mit H. niger. H. lividus gibt den silbrigen Blattglanz und -aderungen weiter, auch die oft gefärbten Blütenrückseiten. Von H. lividus kommt die Toleranz trockenerer Verhältnisse. H. niger vererbt die weiße Blütenfarbe und die größere Frosthärte.
Kreuzungen aus Helleborus x ballardiae und wahrscheinlich Helleborus x hybridus aus Großbritannien ergaben die Rodney Davey Marbled Group, die die silbrigen Blattadern und das marmorierte Laub von H. lividus erhalten haben. Die große Blüten stehen hoch über dem Laub, die Pflanzen werden 40-50 cm groß.
Dem Züchter Josef Heuger sind die intersektionellen Kreuzungen Helleborus x glandorfensis (Helleborus lividus x H. niger und H. orientalis) und Helleborus x iburgensis (beteiligt H. lividus, H. argutifolius, H. niger und acaulescente Lenzrose) gelungen.
In Helleborus x iburgensis sind die Partner Helleborus lividus, H. niger und H. orientalis gekreuzt.
Helleborus x nigercors hat die Kreuzungspartner H. argutifolius und H. niger: die Blüten vergrünen im Abblühen, werden zunehmend rosa überhaucht. Immergrün und frosthart!
Quellen:
„Neues aus der Welt der Hellebori“. M. Lucenz und K. Bender, GP 03/2021
„Zeit der Schneerosen“. S. Peters, GP 02/2017