Silbersommer-Pflanzung

Vollsonnige Fläche mit trockenem, mäßig nährstoffreichem, durchlässigem Boden.

„Silbersommer“, gepflanzt 1999,  war eine der ersten modulartigen Mischpflanzungen mit Stauden. Die Arten von Mischpflanzungen werden sorgfältig auf bestimmte Standorte abgestimmt, um dann als fertige Rezepte für privates aber auch öffentliches Grün Verbreitung zu finden. Silbrig belaubte Arten kombiniert mit duftigen Blütenschleiern bilden eine spannungsreiche Pflanzenkombination mit naturnahem Wiesencharakter. Im flirrenden Licht des Hochsommers wirkt die Pflanzung leicht und filigran.

Der „Silbersommer“ im Hermannshof ist eine der ältesten noch existierenden Silbersommer-Pflanzungen in Deutschland; sie ist auch nach 20 Jahren noch erstaunlich artenreich. Einige von den Nachbarflächen eingewanderte Arten wie Raublatt-Aster (Aster novae-angliae), Hohes Mädchenauge (Coreopsis tripteris) Ästige Graslilie (Anthericum ramosum) oder Kleine Taglilie (Hemerocallis minor) ergänzen das ursprüngliche Sortiment.

Die Pflanzung wurde in all den Jahren auch in den trockensten Sommern niemals gewässert und auch nie gedüngt. Der fachliche Pflegeaufwand liegt bei 2-3,5 Minuten/ m²/ Jahr.

Was hat sich besonders gut gehalten?

Auffallende violett-purpurfarben blühende Elfen-Krokusse (Crocus tommasinianus ‘Ruby Giant‘) beginnen schon im Vorfrühling die Fläche zu überziehen. Später, Anfang April, leuchten scharlachrote Wildtulpen (Tulipa praestans ‘Füselier‘) und blaue Traubenhyazinthen (Muscari latifolia), letztere haben durch Versamung große Bestände gebildet.

Im Frühsommer (Juni) sind der Weiße Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum `Album´), Witwenblume (Knautia macedonica `Melton Pastells´) und die inzwischen sehr gut entwickelten alten Diptam (Dictamnus albus) besonders schön. Allium sphaerocephalon mit ihren kugeligen Blütenständen  bilden dazwischen purpurfarbenene Akzente.

Die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) fühlt sich in Weinheim sehr wohl und versamt sich so reichlich, dass sie in regelmäßigen Abständen reduziert werden muss. Sie und die silbrigen Samenstände des Transsylvanischen Perlgrases (Melica transsylvanica) verweben sich im Hochsommer optisch miteinander.