Wieseniris – Wildtaglilien – Sumpf-Wolfsmilch
Iris sibirica-Hemerocallis-Euphorbia
Lebensbereich Freifläche mit frischem bis feuchtem, nährstoffreichem Boden in vollsonniger Lage
Die Pflanzung mit Blühhöhepunkt im Frühling/Frühsommer besteht aus überwiegend europäischen Wildstauden mit Beetstaudencharakter, die aus feuchten Hochstaudenfluren und Feuchtwiesen stammen.
Schon im April beginnen die zarten, feuchteliebenden Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) mit der charakteristischen, „karierten“ Zeichnung auf den hängenden, glockigen Blüten zu blühen. Großblütige weiße Dichternarzissen (Narcissus poeticus) folgen im Mai.
Die Feuchtwiesenpflanzung steht ab Anfang Mai bis Mitte Juni mit Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris), Wiesenknöterich (Bistorta officinalis `Superbum´), Wild-Taglilien (Hemerocallis middendorfii, Hemerocallis citrina) und Prärielilien (Camassia cusickii und Camassia leichtlinii subsp. suksdorfii) in voller Blüte. Begleitet werden diese von Wiesen- und Sumpf-Storchschnabel (Geranium pratense und Geranium palustre) und Weichem Frauenmantel (Alchemilla mollis).
Um den Teich herum finden sich straff aufrecht wachsende Sibirische Schwertlilien (Iris sibirica ’Caesars Brother’), die die Feuchtwiesenpflanzungen Mitte Mai in sphärisches Blauviolett tauchen. Kontrastiert sind sie mit orangefarben blühenden Wild-Taglilien (Hemerocallis dumortieri und Hemerocallis esculenta), deren lineales Laub bogig überhängt.
Nachdem das Laub der Narzissen und Prärielilien eingezogen ist, werden Teile der Pflanzung Anfang Juli bis auf den Boden abgemäht. Die frühlings- oder vorsommerblühenden, schnittverträglichen Arten wie Frauenmantel, Storchschnabel und Wiesenknöterich treiben bald wieder aus. Strukturgebende oder herbstfärbende, schnittunverträgliche Arten wie Iris oder Euphorbia werden natürlich ausgespart. Das Mähgut wird fein zerkleinert und verbleibt als Mulch gleich auf der Fläche.
Im Hochsommer erreicht die Pflanzung fast zwei Meter Höhe mit großen Horsten von Glänzender Wiesenraute (Thalictrum lucidum), Wiesenknopf (Sanguisorba), Mädesüß und Blutweiderich. Bis zu zwei Meter hohe Horste des Hohen Pfeifengrases (Molinia arundinacea) blühen ab Juli: die Rispen des letzteren, auf leicht überhängenden Halmen, lassen die dahinterliegende Perspektive auf den Garten und die Villa wie durch einen „Weichzeichner“ erkennen.
Die markanten Büsche der Sumpf-Wolfsmilch, die großen Horste des Hohen Pfeifengrases und die straff aufrechten Sibirischen Schwertlilien (Iris sibirica) haben fast das ganze Jahr über strukturgebende Funktion – zudem bekommen sie Anfang November eine intensive Herbstfärbung von Goldgelb über Orange bis Magentarot.