Nordamerikanische Beetstauden
Frischer, nährstoffreicher Boden in sonniger Lage
Für die Gestaltung des Beetes werden hochsommerblühende, nordamerikanische Beetstauden in warmen Orange-, Braun- und Gelbtönen mit hohen Gräsern und einjährigen Sommerblumen kombiniert.
Die Farbgestaltung mit Blau-Orange bzw. Violett-Gelb bildet einen einfachen Komplementär- und einen Kalt-Warm-Kontrast mit relativ kräftiger Wirkung. Die Farben steigern sich gegenseitig in ihrer Leuchtkraft. Dabei wird der warme Gelb-Orange-Rot-Bereich vorwiegend durch Stauden, der kühle Blau-Violett-Bereich meist durch Sommerblumen wie Eisenkraut abgedeckt.
Der gezielte Einsatz von Großgräsern, den Charakterpflanzen fruchtbarer Präriegebiete, wie z. B. Ruten-Hirse (Panicum virgatum), trägt wesentlich zur Gliederung bei. Es dominieren die für Präriegebiete typischen im Hochsommer blühenden Korbblütler (Asteraceae), so z. B. Goldrute (Solidago), Sonnenbraut (Helenium), Sonnenblume (Helianthus), Sonnenauge (Heliopsis), Mädchenauge (Coreopsis) und Sonnenhut (Rudbeckia). Die überwiegend hochwüchsigen, massereichen Stauden erreichen erst bei großräumiger Verwendung auf tiefen Beeten eine überzeugende Wirkung: deswegen sind sie in großen Gruppen rhythmisch angeordnet.
In die Stauden sind ergänzend Sommerblumen eingestreut, z. B. Eisenkraut (Verbena), Zinnie (Zinnia), Riesenzinnie (Tithonia), Dahlien (Dahlia) und Salbei (Salvia). Sie kaschieren die kahlen Flächen, die eingezogene Tulpen hinterlassen. Der Sommerflor dient jedoch auch der Bereicherung des verfügbaren Farbspektrums (Blautöne) und der Blütezeitverlängerung.
Im April sind robuste, nährstoffliebende Beet-Tulpen ein Blühhöhepunkt. Sie harmonieren farblich mit der Blüte des prägnanten, weit ausladenden Judasbaums (Cercis siliquastrum). Verwendet werden vorwiegend Hybrid-Tulpen (‘Parade‘, ‘Oxford‘) und einfache späte Tulpen (‘Menton, ‘Dordogne‘) sie können jahrelang im Boden verbleiben und immer wieder blühen, wenn man das Laub vollständig einziehen lässt.