Spätsommerblühende Hochstaudenflur
Hochstauden der Fluss- und Teichufer
Frische bis feuchte Freifläche in Teichnähe mit nährstoffreichem Boden in sonniger Lage
Spätsommerblühende, üppige und sehr konkurrenzstarke Hochstauden der nordamerikanischen Feuchtprärien umgeben den Chinesischen Teeapfel Richtung Teich. Kennzeichnend ist ein später Austrieb der Arten. Der Kontrast aus grasartig überhängenden Strukturen zu großblättrigen, üppigen Blattformen spielt auf die Wassernähe an.
Der Bereich zeigt eindrucksvoll, wie robuste Arten mit hoher Konkurrenzkraft sehr dauerhafte, pflegearme Pflanzungen ergeben können.
Der 1924 gepflanzte Chinesische Teeapfel (Malus hupehensis) prägt mit seiner auffälligen Herbstfärbung den Gartenbereich zwischen trockener Prärie, Salbei-Schafgarben-Pflanzung und den Feuchtwiesenpflanzungen am Teich. Dieser Wildapfel aus Hubei ist gut geeignet für das warme Weinbauklima, da er pilzresistent ist. Die kleinen, kirschgroßen roten Äpfel bleiben bis Januar am Baum, bis sie innerhalb weniger Tage von den Vögeln gefressen werden.
Zum Gartenrundweg ist der Teeapfel einheitlich mit einer niedrigen Vegetationsdecke nur aus Teppich-Beinwell (Symphitum ibericum) unterpflanzt. Im April blühen duftende Dichternarzissen (Narcissus poeticus `Actea´) um das imposante Gehölz, das sich mit einer Fülle von zarten Blüten schmückt.
Als Kontrast zu dieser ruhigen, niedrigen Fläche erhebt sich dahinter zur Rasenfläche und zum Teich hin, später im Jahr die Kulisse der Hochstauden: In einem dichten Bestand des wuchernden Goldleisten-Grases (Spartina pectinata ‘Aureomarginata‘) blühen die Verwachsenblättrige Becherpflanze (Silphium perfoliatum), und noch früher das Sonnenauge (Heliopsis helianthoides var. scabra), mit gelben sonnenblumenartigen Blüten zusammen mit dem Kerzenknöterich. Im Herbst prägen Rauhblatt-Astern (Aster novae-angliae) in verschiedenen Farben zusammen mit Scheinastern (Vernonia) und Herbst-Margariten (Leucanthemella serotina) und Hohem Pfeifengras (Molinia arundinacea) die Pflanzung.
1994 angelegt, seit 1999 naturnah entwickelt.