Lilien mit ihren großen auffälligen Blüten, oft in kräftigen Farben, ragen im wahrsten Sinne des Wortes aus jeder Pflanzung heraus, nie ordnen sie sich unter! Königslilien und Trompetenlilien betören mit ihrem starken Duft!
Die hier aufgeführten Lilien kommen mit sonnigen Situationen und zuweilen auch recht trockenen Verhältnissen zurecht. Wie alle Lilien schätzen sie jedoch einen etwas „beschatteten Fuß“. Oft kommen Lilien am Naturstandort an felsigen Hängen vor, sie benötigen also stets gut drainierten Boden. Staunässe ist das Todesurteil!
Der Pflanzensammler E. H. Wilson machte bei seiner Reise durch China mit ihr 1903 seine wertvollste Entdeckung : Die Königslilie (Lilium regale) kommt nur in einem in Flusstal des Min, im Bereich des Flußsytems des Jantsekiangs, vor. Dort wächst sie in den Felswänden auf ca. 1600 m Höhe, kann sehr heiße, Sommer und sehr kalte Winter ertragen. In unseren Klimaten bevorzugt sie lehmigen Humusboden. Sehr ausdauernd!
Trompetenlilien (Aurelian-Hybriden, auch Lilium x aurelianense) erreichen eine Wuchshöhe von 1 bis 2 Metern. Somit können sie aus der aus der umgebenden Pflanzung gut herausschauen, stechen wahrlich heraus! Kreuzungen aus chinesischen Trichterlilien wie Lilium regale, Lilium sargentiae mit Lilium henryi, etc. ergaben eine Vielzahl an Aurelian-Hybriden. Sie sind sehr gesund und kräftig und kaum krankheitsanfällig. Ihre Bedürfnisse an den Gartenstandort sind recht anspruchslos, man kann nicht viel falsch machen.
Drei Sorten sollen besonders herausgehoben werden:
Lilium sargentiae ist eine eine Wildform, die 1903 in China, im Bereich des Flußsytems des Jantsekiangs, entdeckt wurde. Dort wurde sie in Szetchuan auf einer Höhe von 1100-1500 m auf Fels- und Schiefertonboden zwischen Gras und Gebüsch gefunden. Klimatisch weist diese Region heiße, trockene Sommer und lange kalte Winter auf. Lilium sargentiae benötigt einen gut dränierten Humusboden in warmer Lage. Sie ist etwas empfindlicher als die Königlilie.
Sie sieht der Königslilie sehr ähnlich, hat aber im Unterschied zu dieser dunkle Staubgefäße (gelb bei L. regale) und bildet Bulben. Lilium sargentiae blüht etwa zwei Wochen später als Lilium regale, meist in der 2. Julihälfte.
Die Himalaya-Riesenlilie oder Riesenherzblattlilie gehört zu einer anderen Gattung der Liliengewächse, nämlich zu Cariocrinum. Die anspruchsvolle Gattung ist schneckenfraßgefährdet und kann bothrytisanfällig sein. Sie benötigt nährstoffreiche humose Böden mit frischen Verhältnissen. Im Hermannshof können wir zwei Subspecies zeigen:
Verwendete Quellen: Feldmaier/ Mc Rae: „Lilien“. Stuttgart, 1982.