Hochstauden für Schatten und Halbschatten

Hochstauden werden in vielfältiger Weise im Hermannshof verwendet – genügend Platz ist ja vorhanden. Im Folgenden werden bewährte Arten und ihre Pflanzpartner in verschiedenen Situationen vorgestellt. Allen gemeinsam ist, dass sie nährstoffreiche, frische Böden zum Gedeihen benötigen.
Rodgersia 'Herkules'
Weißblühender Aruncus 'Horatio' im Hintergrund, vorn Rodgersia 'Herkules' – eine dauerhafte und bewährte Kombination für schattige Bereiche. Hinten rechts ist noch der Chinesische Parasolbaum (Firmiana simplex) mit seinem typisch grünen Stamm zu erkennen.


Ein schmaler Pfad lädt den Besucher dazu ein, in die Üppigkeit der großblättigen Stauden regelrecht „einzutauchen“! Links die üppige Hosta 'Sum and Substance'
„Citytrop“ im Hermannshof: eine abgeschiedene Pflanzung, die der Besucher durch ein Tor aus Bambus erreichen kann: Unerwartet trifft man dort auf nicht winterharte Pflanzen wie Hanfpalmen und Reispapiersträucher.


Reispapierstrauch (Tetrapanax papyrifera 'Rex') und Faserbanane (Musa basjoo).
Blüht auffällig goldorange: Die Goldene Inkalilie (Alstroemeria aurea)


Alstroemeria aurea – Blüte
Himalaya-Riesenlilie (Cardiocrinum giganteum subsp. giganteum) rechts und links, dazwischen Federmohn (Macleaya cordata)


Cardiocrinum giganteum subsp. giganteum
Detail Blüte
Gerade für wiesenartige Pflanzungen mit naturhaftem Charakter sind Pflanzen aus Hochstaudenfluren unverzichtbar.


Die hochwüchsige Sibrische Engelwurz (Angelica dahurica) beeindruckt durch die großen weißblühenden Dolden…
… auf den kräftigen rötlich-violetten Stängeln. Der in naturhaften Pflanzungen dominant herausragende Doldenblütler ist eine in der traditionellen chinesischen Medizin verwendete Pflanze.


Euphorbia saravschanica
Euphorbia saravschanica


Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum subsp. glaucum)
Thalictrum rochebrunianum x Thalictrum flavum: das sind die Kreuzungspartner zur Großen Wiesenraute (Thalictrum 'Elin'): sie trägt große Blütenstände voller hell-violetter Einzelblütchen auf dunklen, violetten Stängeln und kann bis zu 2,5 m Höhe erreichen. Das Laub ist silbrig-grün.


Die standfeste Große Wiesenraute (Thalictrum polygamum), hier hinter Pseudolysimachion longifolium, mag es hell. Das graublaue feine Laub und die filigranen Blüten kommen gut vor dunklem Hintergrund zur Geltung!
Auffällig sind die bis zu 8 cm langen dicken weißen Blüten des Weißen Wiesenknopfs (Sanguisorba albiflora) – eine sehr gute Art für naturnahe wiesenartige Pflanzungen!


Situation am absonnigen Gehölzrand mit Riesen-Haarstrang (Peucedanum verticillare). Die als Solitäre aufragenden Pflanzen kommen vor dem Hintergrund der dunklen Eiben gut zur Geltung.
Der Riesen-Haarstrang (Peucedanum verticillare) liebt frisch-feuchte Verhältnisse. Seine grünlich-gelblichen Dolden bieten Insekten Nahrung.


Als Blattschmuckstaude sollte man eine Ramie (Boehmeria japonica) in den Vordergrund pflanzen. Die in China und Japan beheimatete Staude bekommt eine gelbe Herbstfärbung.
In Nordamerika beheimatet ist die bis 1,5 m hohe Echte Seidenpflanze (Asclepias syriaca)


Die aparten rötlich-violetten Blütenstände verwandeln sich in 8-12 cm cm große Balgfrüchte. In diesen sitzen, jeweils an einem an seidigen Haarschopf (Pappus), die flachen Samen.
Viel Platz im Garten benötigt der Stauden-Knöterich (Aconogonon x fennicum 'Johanniswolke'), obwohl er nicht wuchert! Seine Blüte hält über Wochen an. Wunderbar zu kombinieren mit anderen Großstauden wie mit Haarstrang (Peucedanum verticillare).


Aconogonon x fennicum 'Johanniswolke', davor Lilium 'Red Alert'
Ein Geweihbaum (Gymnogladus dioicus) breitet seine Zweige über Japan-Waldgras (Hakonechloa macra) und Gestreiftes Chinaschilf (Miscanthus sinensis 'Zebrinus Strictus', die die lichtschattigen Verhältnisse darunter schätzen.


Sie ist Teil der "Staudenhecke", die den Beetbereich im Hermannshof vom den anschließenden Pflanzungen trennt: die nicht winterharte Baum-Dahlie (Dahlia imperialis) vor Miscanthus x gianteus 'Aksel Ohlsen'.