Gestaltung mit Wisterien

Fade out
Teil 1
Foto: Cassian Schmidt

„Blühen die Glyzinen schon?“ ist eine der meistgestellten Fragen unserer Besucher, wenn es im Frühling auf den Mai zugeht. Gemeint ist damit immer der Glyzinen-Laubengang, der schon 1924 vom Landschaftsarchitekten Heinrich Wiepking-Jürgensmann (1891-1973) an der Nordmauer des Gartens angelegt wurde und Ende April und Anfang Mai eines der schönsten Frühjahrsmotive im Hermannshof ist.

Verwendet werden an den Bögen zwei Arten des Blauregens: der Chinesische Blauregen (linkswindend) mit etwas früher erblühenden gedrungenen Blütentrauben und der Japanische Blauregen (rechtswindend) mit den bis zu einen Meter lang herabhängenden Blüten. An Pergolen wird Blauregen klassisch entsprechend seiner Eigenschaften als Kletterpflanze eingesetzt: die stark wachsenden, jungen Langtriebe winden sich um Rankhilfen (Drähte oder Gitter), verholzen aber später. Die Blüten bilden sich am mehrjährigen Holz.

Entlang der Mauer Chinesischer Blauregen (Wisteria sinensis)

Blau-violett blühende Hasenglöckchen (Hyacinhoides non-scripta) sind der perfekte aufstrebende Gegenpart zu den hängenden Blauregen-Blütentrauben!

Teil 2
Foto: Cassian Schmidt
Teil 3
Foto: Cassian Schmidt

Zum Gartenseite hin der etwas später blühende Japanische Blauregen (Wisteria floribunda fo. multijuga)

Glyzinen sind Bienenweiden! Das Wandeln durch die dichten „Blütenvorhänge“ ist ein Erlebnis für Auge, Geruchssinn und Ohr.

Teil 4
Foto: Cassian Schmidt
Teil 5
Foto: Cassian Schmidt

Romantisch anmutende Ton-in-Ton-Komposition aus Blauregen (im Hintergrund), davor Zierapfel (Malus floribunda) und Persischer Flieder (Syringa persica). Im Vordergrund farblich abgestimmte Triumph-Tulpen über einem Teppich von Vergiß-mein-nicht (Myosotis sylvatica)

Blauregen-Laubengang hinter der Pflanzung, in der die Lilienblütigen Tulpen präsentiert werden.

Blauregen kann mit etwas Geduld auch als Hochstamm erzogen werden. Regelmäßiger fachkundiger Erziehungs- bzw. Erhaltungsschnitt sind aber kontinuierlich erforderlich, um die starkwüchsige Kletterpflanze in „Baumform“ zu halten. Mit den Jahren entsteht ein malerischer, skulpturaler Habitus: eine Stütze, um die Last der Krone zu halten, ist angebracht. Eine Glyzine in diesem besonderen Formschnitt verdient einen Standort, wo man sie in Muße betrachten kann und an dem sie gut zur Geltung kommt!

Teil 6
Foto: Cassian Schmidt
Teil 7
Foto: Cassian Schmidt

Ein auffälliges Solitär-Gehölz ist die als Hochstamm gezogene, weißblühende Japanische Glyzinie (Wisteria floribunda 'Shiro Noda') im Strauchpäonien-Garten.

Edle Kombination aus Weißer Japanischer Glyzinie, den in China auch als „kaiserliche Pflanzen“ verehrten Strauch-Päonien und eleganten Lilienblütigen Tulpen ('White Triumphator')

Teil 8
Foto: Cassian Schmidt
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